Hochschulpolitik aktuell:
Nationale Forschungs­daten­infrastruktur

Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) ist eine Initiative, die von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) initiiert wurde und von Bund und Ländern finanziert wird. Durch sie sollen Daten aus Wissenschaft und Forschung öffentlich zur Verfügung gestellt und somit langfristig nutzbar gemacht werden.

Die derzeit oft noch dezentral und projektbezogen gespeicherten wissenschaftlichen Datenbestände sollen für verschiedene Themenbereiche beziehungsweise Fachbereiche systematisch und zentral erschlossen und Datenstandards gesetzt werden.

Die Nutzungsmöglichkeiten der NFDI sind bisher noch nicht an allen Hochschulen angekommen. Jeweils rund ein Drittel gibt an, selbst Daten über die NFDI bereitzustellen beziehungsweise bereits von der NFDI profitiert zu haben. Ein etwa gleich großer Anteil ist jedoch der Ansicht, dass die Bereitstellung von Daten über NFDI für die eigene Hochschule nicht relevant ist. Die Unterschiede zwischen den Hochschultypen sind jedoch groß. Unter staatlichen Universitäten fällt der Anteil der Hochschulen, die die NFDI aktiv nutzen, deutlich höher aus (80,5 Prozent) als bei staatlichen HAW oder privaten Hochschulen (17,2 beziehungsweise 6,3 Prozent). Gleichzeitig sehen drei Viertel der befragten Hochschulen die geplante Weiterentwicklung der NFDI als (eher) relevant für die langfristige Entwicklung des Hochschulsystems.