Methodik

Für das Hochschul-Barometer befragt der Stifterverband jährlich die Hochschulleitungen in Deutschland zu ihren Einschätzungen der aktuellen Lage der Hochschulen, zu drängenden Herausforderungen und geplanten Entwicklungen. Die jeweilige Grundgesamtheit der Befragungen umfasst mit Ausnahme der Verwaltungsfachhochschulen alle deutschen Hochschulen, die zum Befragungszeitpunkt staatlich oder staatlich anerkannt sind und unbeschränkten Studienzugang bieten.

Zum Zeitpunkt der jüngsten Befragung (Dezember 2022 bis Februar 2023) waren es 377 Hochschulen, von denen sich 160 Hochschulen an der Befragung beteiligt haben. Dies entspricht
einem Anteil von 42 Prozent. An der Befragung im Sommer (Juli bis September) 2023 nahmen 152 Hochschulen teil (40 Prozent).

Das Hochschul-Barometer erzielte in allen Jahrgängen einen hohen Rücklauf von 38 bis 56 Prozent. Insgesamt wurden seit 2011 mit dem Hochschul-Barometer drei Viertel aller Hochschulen erreicht. Dies gewährleistet eine hohe Qualität und Belastbarkeit der erhobenen Daten und zeigt, dass das Hochschul-Barometer eine hohe Akzeptanz und Relevanz in der Hochschullandschaft hat. Durch die hohen Rücklaufquoten repräsentieren die Antworten die Vielfalt der deutschen Hochschullandschaft: Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW), öffentliche und private Einrichtungen.

36 Prozent der im Winter 2022/23 teilnehmenden Hochschulen sind staatliche HAW (Sommerbefragung 40 Prozent; 27 Prozent in der Grundgesamtheit), 25 Prozent sind Universitäten (Sommerbefragung 24 Prozent; 23 Prozent in der Grundgesamtheit), 20 Prozent sind spezialisierte Hochschulen wie Kunst- und Musikhochschulen, theologische oder pädagogische Hochschulen
(Sommerbefragung 18 Prozent; 23 Prozent in der Grundgesamtheit) und 19 Prozent sind private Hochschulen (Sommerbefragung 18 Prozent; 27 Prozent in der Grundgesamtheit). Ebenso nähert sich die Aufteilung nach Größe und Trägerschaft im Sample der Aufteilung in der Grundgesamtheit an. Somit können wir in unserer Studie zu robusten Aussagen kommen.

Die Größe der jeweiligen Samples und die Daten können über das Forschungsdatenzentrum des Stifterverbandes bezogen werden oder im Datenportal analysiert werden.

 

BERECHNUNG DES STIFTERVERBAND-INDEXES FÜR DIE LAGE

Die Grundlage des Stifterverband-Indexes für die Lage der deutschen Hochschulen bilden 17 Indikatoren aus drei unterschiedlichen Bereichen. Die mögliche Bandbreite des Indexes variiert von minus 100 (extrem negative Stimmung) bis plus 100 Punkte (extrem positive Stimmung).

Inhaltlich unterteilen sich die Indikatoren in die Bereiche:

  • Rahmenbedingungen: Hochschulautonomie, Ausstattung der Infrastruktur in Forschung und Lehre, Personalsituation in Wissenschaft und Management sowie Finanzierungssituation
  • Kooperationsbeziehungen: Politik auf kommunaler Ebene, Politik auf Landesebene, Schulen, Hochschulen in Deutschland, Hochschulen im Ausland, Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Unternehmen aus der Region, Unternehmen außerhalb der Region, Stiftungen, NGOs o.Ä.
  • Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Forschung, der eigenen Lehre sowie des Hochschulstandorts Deutschland im internationalen Vergleich